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Fremd in der Heimat - deutsche Bevölkerung im Nachkriegspolen

(von Dr. Teresa Willenborg)


Die Folgen des Zweiten Weltkrieges waren für Millionen Menschen in Europa verheerend. Auf der Konferenz in Potsdam im August 1945 einigten sich die Alliierten auf die Oder-Neiße-Grenze. Die deutschen Gebiete östlich dieser neuen Grenze wurden unter polnische Verwaltung gestellt. Unmittelbar danach begann der polnische Staat mit der massenhaften Zwangsaussiedlung der deutschen Zivilbevölkerung. Im Jahr 1948 lebten trotzdem noch Hunderttausende Deutsche innerhalb der neuen Grenzen Polens. Viele, die jetzt gar „freiwillig“ gegangen wären, wurden von der polnischen Regierung daran gehindert. Das Schicksal der „zurückgehaltenen“ Deutschen in Polen ist bislang im öffentlichen Bewusstsein wenig präsent. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den Deutschen in Polen, die zwar in ihrer niederschlesischen Heimat blieben, dort jedoch in einer ihnen fremden Gesellschaft lebten und in fast jedem Lebensbereich mit den Kriegsfolgen konfrontiert wurden.
Bildrechte: Dr. Teresa Willenborg
Dr. Teresa Willenborg

Dr. Teresa Willenborg studierte Geschichte und Politikwissenschaften an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover und promovierte 2018 ebenda zum Thema "Fremd in der Heimat. Deutsche im Nachkriegspolen". Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen im 20. Jahrhundert.
Zurzeit arbeitet sie an einem Forschungsprojekt zum Thema „Deutsche elternlose Kinder im östlichen Europa nach dem Zweiten Weltkrieg“.

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Verbindungsbüro zur Niedersächsischen Landesbeauftragten für Heimatvertriebenen, Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler

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