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Ansprechpartner/in:
Verbindungsbüro zur Niedersächsischen Landesbeauftragten für Heimatvertriebenen, Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler
Heimat oder Nation? Dieser Frage sahen sich in den Fünfzigerjahren Hunderttausende ausgesetzt, die von den Nachkriegsvertreibungen in den ehemaligen deutschen Ostgebieten nicht erfasst worden waren. Diskriminierungserfahrungen durch polnische Behörden, der Wunsch, als Deutsche wieder unter Deutschen zu leben, sowie die Aussicht auf günstigere wirtschaftliche Verhältnisse und Aufstiegsmöglichkeiten für die Kinder in der Bundesrepublik ließen in vielen Menschen den Ausreisewunsch heranreifen. Im Rahmen der Familienzusammenführung trafen sie ab 1956 im niedersächsischen Grenzdurchgangslager Friedland ein, wo sie registriert und anschließend den Bundesländern zugeteilt wurden.
Die Zahl der in Friedland eintreffenden Aussiedler aus Pommern, Ostpreußen, Schlesien und anderen Gebieten im Osten betrug im Jahr 1957 rund 100.000, im Jahr 1958 rund 120.000. Im Zeichen der Ost-West-Konfrontation stellten die bundesdeutschen Medien die schweren Schicksale der Aussiedler in den Mittelpunkt ihrer Berichterstattung. Friedland zeichneten sie kontrastierend als "Tor zur Freiheit".
Der hier verfügbare Radiomitschnitt wurde am 6. Februar 1958 unter dem Titel "21. Aussiedlertransport in Friedland eingetroffen" gesendet. Der Mitschnitt befindet sich im Archiv des Norddeutschen Rundfunks, DILA-Portal Archivnummer: 6901089001.
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