Weihnachtsgrüße an Spätaussiedler
Weihnachtsgrüße an Spätaussiedler
ANTEILNAHME DER LANDESBEAUFTRAGTEN AN SCHWEREN SCHICKSALEN
Dieser Tage erreicht ein Paketgruß das Grenzdurchgangslager Friedland. Er stammt von der Niedersächsischen Landesbeauftragten für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Editha Westmann MdL, und ist für alle Spätaussiedlerfamilien gedacht, die sich momentan in Friedland aufhalten. „In einer Zeit wie dieser findet die Übersiedlung der Spätaussiedler unter erschwerten Bedingungen statt. Da wollen wir besonders unterstreichen, dass es in Niedersachsen und der Bundesrepublik überall Menschen gibt, die an die Eintreffenden denken und auf sie warten. In den Paketen befindet sich neben weihnachtlichem Gebäck und Marzipan auch etwas Tannenbaumschmuck. Die kleinen Präsente mögen den betroffenen Familien Frohsinn schenken und ihnen ihre Ankunft in Deutschland in guter Erinnerung halten“, so Westmann.
Laut dem Leiter des Grenzdurchgangslagers, Heinrich Hörnschemeyer, befinden sich zurzeit rund 150 Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler in Friedland. Die meisten von ihnen werden in den nächsten Tagen an ihre Zielorte reisen und das Weihnachtsfest bereits mit Angehörigen verbringen. Seit der Gründung des Lagers haben über vier Millionen Heimatvertriebene, Aussiedler und Spätaussiedler das Lager passiert. Nach wie vor liegt die Zahl der jährlich Eintreffenden im höheren vierstelligen Bereich. Fast alle stammen aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion. Ihre Familien wurden 1941 von Stalin nach Sibirien deportiert und waren auch nach Ende des Zweiten Weltkriegs vielfältiger Diskriminierung und Benachteiligung ausgesetzt.
Hannover, den 17. Dezember 2020
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Ansprechpartner/in:
Verbindungsbüro zur Niedersächsischen Landesbeauftragten für Heimatvertriebenen, Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler