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Ansprechpartner/in:
Verbindungsbüro zur Niedersächsischen Landesbeauftragten für Heimatvertriebenen, Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Weihnachtsfest mit seinen Düften und Lichtern, seiner Musik und den strahlenden Kinderaugen steht vor der Tür. Obgleich vieles in unserer Welt zunehmend unsicherer und ungewisser erscheint, kehrt Weihnachten doch mit regelmäßiger Gewissheit wieder – wenn wir uns darauf einlassen können, wenn wir unsere Sinne über das Alltägliche und Begrenzte unseres Seins hinaus dem Schönen öffnen, sei es in stiller Zwiesprache mit dem Kind in der Krippe oder in der Anwesenheit vertrauter Menschen, die einander Aufmerksamkeit und Zuneigung schenken.
Als niedersächsische Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler blicke ich zusammen mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Verbindungsbüro auf ein erfolgreiches Jahr zurück.
Unser Team ist gewachsen, unsere Arbeit gewinnt an Fahrt, wir basteln an Kooperationen und bauen unser Netzwerk in alle Richtungen aus.
Zum „Tag der Niedersachsen“ im Juni präsentierten wir in Wilhelmshaven das Jugendprojekt „Hier mache ich mit!“. Akteure des Tolstoi-Jugendorchesters aus Hannover und des Jugendwerks aus Wittmund machten gemeinsam Musik, trugen eine Tanzdarbietung vor und tauschten sich über Herkunft, persönliche Geschichten und Gesellschaft aus.
Daran anknüpfend planen wir in Zusammenarbeit mit Dokumentarfilmern ein für drei Jahre ausgelegtes Projekt mit jungen Spätaussiedlern. Ziel dieses Projekts ist die Stärkung der gesellschaftlichen und politischen Teilhabe junger Deutscher aus Russland.
Ein anderes Vorhaben ist unsere Veranstaltungsreihe für Jung und Alt, sie startet im Januar 2020. Anlässlich des 75. Jahrestags des 8. Mai 1945 wollen wir die langen Schatten von Krieg und Vertreibung thematisieren und den Fragen nachgehen, wie sehr die millionenfach gesammelte Erfahrung des Heimatverlusts unsere Gesellschaft geprägt hat – und wie Erinnerung ohne Zeitzeugen lebendig bleiben kann.
Im Rahmen unseres Heimatsammlungen-Projekts kooperieren wir mit dem Museumsverband für Niedersachsen und Bremen. Das diesjährige Projekt hatte die Sichtung der rund 70 historisch ostdeutschen Heimatsammlungen in Niedersachsen zum Ziel. Mitte Dezember werden die Ergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt, als Buch erscheinen sie dieser Tage in der Schriftenreihe des Museumsverbands.
Den Heimatsammlungen wird auch im nächsten Jahr unsere Aufmerksamkeit gelten. Angesichts der sinkenden Zahl an ehrenamtlichen Betreuern wollen wir Perspektiven für den Fortbestand der Sammlungen schaffen, denn diese Heimatsammlungen erzählen uns von Herkunft und Identität.
Dort, wo die niedersächsischen Kommunen die Schicksale der deutschen Vertriebenen als Teil ihrer eigenen Ortsgeschichte verstehen, zeichnen sich bislang die besten Lösungen ab.
Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit danke ich Ihnen von Herzen. Kommen Sie jederzeit mit Ihren Fragen und Anregungen auf mich und mein Verbindungsbüro zu. Ich freue mich auf weiteres Zusammenwirken.
Ihnen und Ihren Familien wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein friedliches, gesundes und glückliches Jahr 2020!
Ihre
Editha Westmann
Hannover, im Dezember 2019
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