Osterbrief 2020
Editha Westmann: "Das vor uns liegende Osterfest werden wir nicht wie sonst mit Angehörigen und Freunden von nah und fern feiern können."
Hannover, den 31. März 2020
Sehr geehrte Damen und Herren,
in diesen einschneidenden Tagen sehen wir uns mit Herausforderungen konfrontiert, die uns bisher nicht bekannt waren. Wir sind gezwungen innezuhalten, uns und andere vor einer Gefahr zu schützen, deren Kräfte momentan unkalkulierbar sind. Das Coronavirus hat unseren geschäftigen Alltag unvermittelt gestoppt.
Nach Rücksprache mit meinem Team im Verbindungsbüro habe ich mich dazu entschlossen, unsere gesamten Veranstaltungen bis vorerst Mitte Mai abzusagen. Zu dieser Entscheidung gab es keine Alternative.
Natürlich bedauern wir die Pause unserer gerade erst begonnenen Veranstaltungsreihe „75 Jahre Kriegsende“. Zum Auftakt hatten wir am 28. Februar das Hörstück „Wolfskinder“ in der Dokumentationsstätte Gnadenkirche Tidofeld in Norden (Ostfriesland) präsentiert.
Diese Aufführung war die erste von vielen, die ich für die nächsten Wochen in ganz Niedersachsen arrangiert hatte. Sobald sich das öffentliche Leben wieder normalisiert, holen wir die Veranstaltungen nach.
Am Herzen liegt mir auch die ursprünglich für den 17. März geplante Veranstaltung „Angekommen“. An jenem Tag hätten wir junge Menschen aus Spätaussiedlerfamilien für ihr gesellschaftliches Engagement und stellvertretend für die Integrationsleistung der Deutschen aus Russland auszeichnen wollen. Die vorgesehenen Preisträgerinnen und Preisträger haben die kurzfristige Absage mit Fassung getragen. Dafür bin ich dankbar und versichere den jungen Menschen genau wie Ihnen allen, so bald wie möglich einen neuen Termin festzulegen. Wir freuen uns schon heute auf einen wunderschönen Abend.
Vorerst lässt sich allerdings nicht abschätzen, was uns in den nächsten Wochen noch an weiteren Beschränkungen abgefordert werden wird. Nutzen wir die plötzliche Ruhe, um uns Gedanken um unsere Angehörigen, Freunde und Nachbarn zu machen. Üben wir uns in Geduld und Rücksichtnahme. Sonne und Frühling tun ihr Übriges, um unseren Optimismus nicht versiegen zu lassen.
Das vor uns liegende Osterfest werden wir nicht wie sonst mit Angehörigen und Freunden von nah und fern feiern können. Viele Menschen müssen das Fest allein zu Hause verbringen. Das ist schwer und trotzdem ganz besonders wichtig.
Meine Gedanken begleiten Sie in dieser unwirklichen Zeit. Von Herzen wünsche ich Ihnen ein gesegnetes und hoffnungsvolles Osterfest.
Bleiben Sie gesund,
IhreArtikel-Informationen
Ansprechpartner/in:
Verbindungsbüro zur Niedersächsischen Landesbeauftragten für Heimatvertriebenen, Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler