„Geflohen, vertrieben – angekommen!?“
ABSCHLUSSVERANSTALTUNG IM LEIBNIZHAUS HANNOVER
Flucht, Vertreibung und Deportation haben in den letzten acht Jahrzehnten Millionen Menschen schwer traumatisiert. Flüchten müssen, deportiert oder vertrieben werden, ankommen und neu beginnen, wo man nicht unbedingt willkommen ist – diese Erfahrung prägt Menschen über Generationen. Heimat bedeutet Wurzeln, Familie und Freundschaften haben, Geborgenheit und Sicherheit spüren. Heimat ist für die meisten Menschen ein existenzielles Gefühl. Angesichts des Krieges in der Ukraine sind solche Feststellungen von schockierender Aktualität.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der Bund der Vertriebenen und die Niedersächsische Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler haben am 6. Mai 2022 ihr Gemeinschaftsprojekt „Geflohen, vertrieben – angekommen!?“ mit einer Abschlussveranstaltung im Leibnizhaus Hannover gewürdigt.
Die Veranstaltung umfasste ein dreieinhalbstündiges Festprogramm. Es wirkten die Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtags, Meta Janssen-Kucz, der stellvertretende Landesvorsitzende des Volksbundes in Niedersachsen, Burkhard Jasper, sowie die Niedersächsische Landesbeauftragte für Heimatvertriebene, Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler, Editha Westmann, mit. Die Fachvorträge hielten Prof. Dr. Michael Hirschfeld (Universität Vechta) und Prof. Dr. Jochen Oltmer (Universität Osnabrück). In einer Gesprächsrunde berichteten aus Ostpreußen, der ehemaligen Sowjetunion, Vietnam und Saudi-Arabien stammende Betroffene von ihren Flucht-, Deportations- und Vertreibungserfahrungen. Außerdem schilderte ein Dokumentarfilmer seine aktuellen Erfahrungen aus der Flüchtlings- und Ukrainehilfe.
Veranstaltungsmitschnitt:
Hannover, den 6. Mai 2022